Das Ähnlichkeitsprinzip in der   

 

homöopathischen Behandlung

 

Schon Moses handelte nach diesem Prinzip

„Da sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Moses und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den Herrn und wider dich geredet haben. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Moses bat für das Volk.

Da sprach der Herr zu Moses: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben."

 

Die Verletzten werden also weder mit einem Gegenmittel behandelt, das wäre allopathisch und im Sinne der Schulmedizin, noch werden sie mit dem Gleichen behandelt, also nochmals vergiftet. Sie werden konfrontiert mit dem Ähnlichen, hier in Form eines Abbildes. Nach dem Lexikon ist das Bild sinnverwandt mit der Idee, dem Gedanken. Hier verlassen wir nun aber das Schlangengift, das in seiner stofflichen Substanz im Organismus des Gebissenen wirkt und begeben uns mit der Idee der Schlange auf eine stofflose Ebene.

Die stofflosen Potenzen jenseits der C 12 sind nichts anderes als Schwingungen, die dem auf der stofflichen Ebene sichtbar Erkrankten die Idee an der Stelle wieder einfügen, wo die Krankheit ihren Anfang genommen hat, nämlich auf der nichtstofflichen Ebene der Seele.

Weitere Beispiele für das Ähnlichkeitsprinzip:

Hautverbrennungen:

In alten Kochbüchern ist es noch zu finden,- das Rezept bei Verbrennungen und Verbrühungen durch das Arbeiten in der Küche.

Da wird empfohlen, die betroffene Stelle nicht etwa zu kühlen unter fließendem Wasser oder mit Eiswürfeln, wie es heute üblich geworden ist. Nein, nicht mit dem Gegenteiligen, sondern mit dem Ähnlichen wurde behandelt! Man empfahl, die verletzte Stelle so nah wie erträglich an eine Feuerstelle zu führen! Zwar lindert diese Aktion nicht unbedingt den anfänglichen Schmerz, was bei der Kühlung durch die leichte Betäubung der verletzten Nerven erreicht wird, aber es kommt auf diese Weise zu keiner Blasenbildung mit allen bekannten Komplikationen wie Aufplatzen der Blasen, Entzündung der offen liegenden Hautschicht, Krustenbildung und Aufplatzen, blutende Risse usw...

Auch hier liegt das Heilende in der erneuten Konfrontation mit dem, was verletzt hat. Es wird nicht noch einmal verletzt, sprich verbrannt, das wäre das Gleichheitsprinzip, wohl aber setzt man sich bis zur Grenze des Erträglichen der Quelle der Verletzung aus.

Auf gleiche Weise ist bei Verbrennungen durch Sonnenstrahlen zu verfahren. Wer nach einem Sonnenbrand heiß duscht, muß zwar mal die Zähne zusammenbeißen, hat danach aber Ruhe vor den bekannten Folgen eines Sonnenbrandes wie starke Berührungsempfindlichkeit mit Beeinträchtigung der Nachtruhe oder auch Blasenbildung der Haut mit ihren Komplikationen. Neben dem heißen Duschen empfiehlt sich auch noch zusätzlich oder alternativ das Einreiben mit „Gebranntem", also hochprozentigem Schnaps.

Erfrierungen:

Die Alten wussten es noch aus den Notzeiten,- erfrorene Kartoffeln werden ungenießbar, denn während sie im Warmen auftauen werden sie matschig. Wirft man sie hingegen in eiskaltes Wasser, wird ihnen der Frost langsam entzogen und sie sind wieder genießbar!

Lawinenopfer wurden nach ihrer Bergung mit Schnee abgerieben, bevor man sie warm einwickelte. So verfuhren die Menschen früher auch, wenn ihnen Finger oder Zehen erfroren waren. Legte man Menschen mit Erfrierungen dagegen direkt an einen heißen Ofen, starben die erfrorenen Körperteile ab und begannen zu verwesen!

Trauer:

Wie verhalten Sie sich eigentlich einem trauernden Menschen gegenüber? Werden Sie Mitgefühl haben, ja trauern Sie mit ihm gemeinsam? (Aus dem Orient und der Bibel kennen wir noch den Begriff der „Klageweiber"). Dann verhalten sie sich im Einklang mit dem Ähnlichkeitsgesetz der Homöopathie. Erzählen Sie dem Trauernden hingegen einen Witz, um ihn ein wenig aufzumuntern? Dann machen sie es wie die Schulmedizin - sie gibt dem Patienten immer etwas, womit sie das Gegenteil auslösen möchte von dem, woran der Patient gerade leidet. Bei Schlaflosigkeit ein Betäubungs-Mittel, bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit ein anregendes Mittel, bei hohem Blutdruck ein senkendes, bei niedrigem Blutdruck ein erhöhendes Mittel, bei Durchfall ein verstopfendes, bei Verstopfung ein abführendes Mittel, bei Gefäßverengung ein erweiterndes, bei Gefäßerweiterung ein verengendes Mittel usw... Diese Aufzählung ließe sich Seitenweise fortführen und Ihnen fällt bestimmt manches Medikament ein, das Sie in Ihrem Leben bereits nahmen, um das Gegenteil von dem zu erreichen, worunter Sie gerade litten: ( 4.Buch Moses, 21 ff )

Hat es Ihnen wirklich geholfen? Sind Sie geheilt worden?

Nun, sollten Sie geheilt worden sein, wären Sie sicherlich nicht zum Homöopathen gegangen .

Oder aber das Mittel hat „geholfen", aber dummerweise hilft es immer weniger und Sie müssen immer höhere Dosierungen einnehmen oder auf ähnliche Präparate ausweichen.

Das ist nach den Naturgesetzen auch völlig logisch.

„Die Zweitwirkung ist der Erstwirkung entgegengesetzt" oder „Aktio gleich Reaktio". An diesem physikalischen Gesetz kommt keiner vorbei. Im Alltag erleben Sie es beim warmen Duschen. Erstwirkung = Unter der Dusche ist wohlige Wärme- sobald sie den Hahn zudrehen und sich nicht schnell genug abtrocknen und ankleiden, erfolgt eine Zweitwirkung = fröstelndes Gefühl.

Oder beim Kneippguß oder einfachen kalten Duschen. Erstwirkung = Unter der kalten Dusche frösteln Sie, doch sobald sie aufhören, folgt die Zweitwirkung = rötende Haut mit einem Wärmegefühl.

Oder aber das Mittel hat „geholfen" und Sie haben mittlerweile eine „neue" Krankheit.

 

Ist Ihre „neue" Krankheit wirklich so neu ?

Aus der Quantenphysik kennen wir die Aussage : Ein Teilchen kann niemals gleichzeitig nach seinem Ort und seinem Impuls bestimmt werden. Oder anders gesagt : Es kann nie gleichzeitig das Wo und das Wie eines Teilchens bestimmt werden. Wird das versucht, entweicht das Teilchen an einen unbestimmten Ort. (siehe Heisenberg, Unschärferelation )

Im Alltagsleben etwa vergleichbar mit einem Rennwagen, den Sie fotografieren.

Entweder haben Sie den Wagen scharf abgelichtet, dann ist der Hintergrund unscharf, und Sie wissen also nicht genau, Wo der Wagen ist, dafür aber, Wie der Wagen aussieht.

Oder aber Sie haben den Hintergrund, die Umgebung klar erfasst, dafür ist aber Ihr Wagen etwas verschwommen und Sie können daraus folgern, Wo der Wagen ist, aber nicht, Wie der Wagen ausschaut. Beides zusammen geht also nicht.

 

Was hat das nun mit der Medizin zu tun?

 

Über eine Krankheit will man immer zwei Aussagen machen. Erstens, Wo es weh tut, und zweitens, Wie es weh tut. „Das Schultergelenk knackt so merkwürdig".

Und die übliche Behandlung besteht nun darin, am Wie -und - Wo zu arbeiten. Mit dem Erfolg, dass entweder (siehe oben) immer stärkere Medikamente benötigt werden oder aber nach den Aussagen der Quantenphysik die Krankheit an einen „unbekannten Ort entweicht". Für den Orthopäden in diesem Fall also ein voller Heilerfolg, denn mit der „neuen Krankheit", z.B. Nierensteine, gehen Sie nun zum Urologen, und da sind sie ja ein „neuer Fall".

 

Sind Nebenwirkungen wirklich so unerwünscht ?

Die sogenannten Nebenwirkungen auf den Packungsbeilagen sind in Wirklichkeit nur eine unvollständige Aufzählung dieser „unbekannten Orte". Man kann es auch mal ironisch sehen. Man „heilt" schulmedizinisch eine Krankheit, indem man eine andere erzeugt. Somit ist es keine wirkliche Heilung, sondern nur eine Verdrängung auf einen anderen Ort bzw. eine andere Ebene. Bereits Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) sagt vor 197 Jahren in seinem Buch „Organon": „Wie kann in der Frühdämmerung der hell-leuchtende Jupiter dem Sehnerv des ihn Betrachtenden verschwinden? Durch eine stärkere, sehr ähnlich auf den Sehnerv einwirkende Potenz, die Helle des anbrechenden Tages!" (S. 179) Oder anders gesagt, wenn Sie sich mit dem Hammer auf den Mückenstich Ihres Daumens schlagen, spüren Sie zwar den Mückenstich nicht mehr, wohl aber den weitaus stärkeren Schmerz des sich blau verfärbenden Nagels.

Ihr Heilpraktiker

Udo Homeyer

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